Einfluss des Künstlers Thomas Hirschhorn

Hirschhorn ist ein Schweizer Künstler, der einige interessante Aussagen zu Kunst, Museum und «Museum der Zukunft» gemacht hat.

«Ich habe realisiert, dass Kunst – weil es Kunst ist – die Kraft zu verändern hat. Die Kraft jedes menschliche Wesen zu verändern. Ich habe realisiert, dass Kunst mir den Raum gibt, selber zu denken.»
(Thomas Hirschhorn, «For the First Time», 2010)

«Ich, der Künstler gebe zuerst etwas von mir (meine Gegenwart und meine Werk) um damit die anderen zu verpflichten – ja, verpflichten – etwas von sich zu geben (ihre Zeit und ihre Werke). (…) Ich bin überzeugt, dass ich durch meine Gegenwart und mein Werk – mein Werk und meine Gegenwart zuerst – Beteiligung, Bedeutung, Austausch, Dialog, Konfrontation und Kontakt erzeugen kann.»
(Thomas Hirschhorn, «Questions to Thomas Hirschhorn by Claire Bishop», 2009)

«Das«nicht-exklusive Publikum» oder die «nicht-exklusive Öffentlichkeit» ist mein eigener Begriff, den ich erfunden habe um definieren zu können, wer meine Arbeit sehen soll. (…) Ich stelle fest, dass sogar in der Kunst «Exklusivität» ein positives Kriterium geworden ist. Das kann nicht sein und kann nicht so stehen gelassen werden. Ich möchte dem entgegenwirken, denn Kunst hat nichts mit Exklusivität zu tun. IM GEGENTEIL, Kunst ist Inklusiv; Kunst schliesst nie aus. (…) Als Künstler ist es für mich essenziell für ein «nicht-exklusive Publikum» zu arbeiten.»
(Thomas Hirschhorn, «Spectrum of Evaluation», 2009)

«Ich werfe Museen vor, – im Allgemeinen – keine Konfrontationen zu erzeugen. Ich werfe Museen vor, nicht an die Autonomität von Kunst zu glauben und ich werfe Museen vor, nicht an die Universitalität von Kunst zu glauben. Ein Museum muss alles auf die intrinsische Kraft eines Kunstwerkes setzen, um eine direkte Konfrontation oder einen direkten Dialog – eins zu eins – zwischen einer Person und Kunst zu erzeugen. Trotzdem ist immer weniger Möglichkeit eines direkten Kontaktes da. Alles ist darauf ausgelegt eine Distanz zu erzeugen: Nicht eine physische Distanz, aber eine Distanz durch Geschichte, durch Kommunikation und durch Kultur. Ein Museum betrachtet Besucher als Konsumenten anstatt jede Person als souverän zu sehen…»
(Thomas Hirschhorn, «Becoming One‘s Own Museum», 2006)

«Kunst braucht keinen speziellen Ort um zu existieren und sie kann ausstrahlen wo immer sie ist.»
(Thomas Hirschhorn, «Becoming One‘s Own Museum», 2006)