Ein Bericht nach Kunstvisite im Haus Weitsicht bei Bruder Willi Zihlmann von Künstler Wetz.
Das Haus Weitsicht auf Bramboden steht gleich neben einer sehr schönen Kirche.
Dort, auf Bramboden (total 57 Einwohner, fast alle auf abgelegenen Höfen) steht ein grosses Seminarhaus im hügelreichen Entlebucher «Bergeland» in einem schönen Ensemble mitten einer ganz kleinen Häusersiedlung.
Schon die teils-spektakuläre Anfahrtsstrasse (mit vielen, steht’s in Bewegung stehenden Nagelfluh-Felspartien) ist ein wunderschönes Erlebnis. „Vorsicht, man könnte da schnell mal ein Reh, ein Wildhase oder ein Fuchs überfahren!“
Ein funktionierender Klein-Postauto-Kurs, ein grosser Parkplatz und ein «loswandern können» zum wunderschönen Napf sind am Ziel vorhanden. Kulturgut wie Köhlerei sind dort noch (auch dank dem wichtigen und sehr treuen Wetz-Sponsor Otto’s) in Aktion.
Und eben da steht dieses Seminarhaus, das nun neu, das Haus „Weitsicht“ ist.
Etwa dreimal ging es als Seminarhaus Konkurs, sagte mir, ein heute pensionierter wichtiger Banker. Andere Menschen, die es besser Wissen wollen, sagten mir, dass es nur einmal in Konkurs geraten sei. Viele Millionen Franken wurden über Jahre investiert. Jetzt hat Willi, mein wirbliger Bruder, das Ding von der Kantonalbank für (weiss man über den Abschreiber der Bank etwas, was der Wetz zu wissen meint) ein verhältnismässig „kleines Geld“ gekauft. Von 1,5 Millionen habe ich in der Zeitung mal was gelesen. Der wirkliche Preis weiss ich nicht. Dieser wurde nie kommuniziert. Und nun wurde dieses gute Ding auf Bramboden in «Zihlenfeldlöchli-Wetz-Art» mit viel «Wetz-Parkettholz» fantastisch umgebaut. Alles technische wurde in Bester „Willi-Qualität“ eingebaut.
Und sämtliche TV-Geräte in den Zimmern wurden abgebaut um der unglaublichen Weitsicht noch mehr Platz einzuräumen.
Willi Zihlmann und seine Kunstrealisations-Crew sind heute ein erfahrenes hervorragendes Umbau-Team mit unglaublich viel Erfahrung geworden. In ihrem Portfolio haben sie schon Kunst-Objekte, wie das gefeierte KKLW-Zihlenfeldlöchli, vorzuweisen.
Nun kommt auf Bramboden, in diesem weitsichtigen Haus, bis Oktober noch viel Kunst rein. Installationen und Objekte von Künstler Wetz und viele Bilder auch von anderen Künstlern. Es wird dabei auch eine Selbstbedienungs-Galerie geben. Eine, von der KKLB-Kunsthofladen- und KKLB-Kunst-Trip-Direktorin Marlene Jost betriebene, Kunst-Galerie-Filiale vom KKLB. Auch ein, in der KKLB-Filiale-Berlin, entwickelter Kunst-Spaziergang vom sehr versierten Künstler und KKLB-Direktor Silas Kreienbühl ist für Bramboden in Arbeit. In seinem Spaziergang-Team sind wahrscheinlich Leute wie Simon Enzler, Stefanie Grob, Wetz, Robert Müller, Emil Steinberger und Christoph Simon.
Das Haus wird, so wie es nun scheint, sehr stark gebucht sein. Wie ich gerade mithören konnte, bei einem Telefonat von Willi, melden Leute Interesse an. Ein Firmenchef von einer sehr bekannten Firma möchten auch von der „Weitsicht“ profitieren. Nicht wirklich überraschend für mich! Der versierte und umtriebige Geschäftsmann Willi Zihlmann hat im Weitsicht-Haus raffiniert, zur Unterhaltskosten Abgeltung, auch schon laufende Einnahmen mit ganzjährigen Ferienzimmern organisiert. Das Haus Weitsicht darf aber muss nicht eine Rendite abwerfen, sagt Willi.
Eine sehr grosse und schöne Dienstwohnung gibt es auch vor Ort. Bewohnt vom mehrsprachigen hochgebildeten „Willi-Zihlmann-Butler“ Armin Knubel. Armin, der in seiner tollen und vielfältigen Karriere auch ein paar Jahre beim wetzigen und international sehr bekannten Gesamtkunstwerk untergebracht im Landessender Beromünster in wichtigen KKLB-Diensten gestanden hatte, ist vor allem in Fragen der Gesundheit und Kunst äusserst gut gebildet. Er empfängt auf Bramboden Gäste und konfrontiert diese mit Gesundheits- und Kunstfragen. Bei Führungen durch das grosse Haus (und manchmal mit einer Kirchen-Führung dazu) begeistert Armin Knubel Gäste vom Hausherr Zihlmann. Und sollte der Chef Willi mal selber da sein, gibt es viele weitere Aspekte seines vielfältigen Schaffens zu erfahren.
Es werden auf Bramboden auch Seminare und andere angemeldete Anlässe abgehalten. Und es besteht weiter auch (nach dem Virus) ein Angebot von einer Möglichkeit etwas, in selbstständiger Abhaltung, zu trinken. Eine Form von Restaurant, aber in einer total anderen Art. Vergleichbar am ehesten mit der Aussentrip-Raviolibar vom KKLB Beromünster.
Übernachten ist möglich. Alle Zimmer sind mit Dusche und WC ausgestattet. Die Aussicht ist unschlagbar! Die Ruhe und die Auftritte der Wildtiere eine Show. Die teilweise sehr abgelegenen Höfe im Sichtfeld sind alle in Funktion. Kein Ballenberg also! Alles zu sehen , von der unteren ganz grossen und von der oberen auch grossen Aussichts-Terasse. Ein Wunder der Schweiz!
Kulinarisch gibt es da keine «Lattemacciatokultur» sondern viel mehr eine «Möuchkafi-mit-Frank-Aroma-Anteil-Kultur» im Angebot. Also: Most statt Orangensaft! Warum? Weil trotz riesiger Aussicht (vom Säntis über Pilatus, Schimbrig, Rothorn bis zu den Berner Alpen) kein einziger Orangenbaum zu sehen ist.
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Ursula Stalder
1953, lebt und arbeitet in Luzern
Ursula Stalder ist heute unumstritten die bedeutenste Strandgut-Künstlerin dieser Welt. Schon sehr zahlreich hat sie ihre Werke im In- und Ausland erfolgreich in Museen und Galerien gezeigt. Ein SRF-Fernsehfilm «Die Lagune von Venedig» von Toni Zwyssig würden wir ihnen sehr empfehlen:
Ihre Miniatur-Museen sind, wie auch ihre Grossinstallationen eine der Spezialitäten dieser sehr beliebten Künstlerin. Aktuell zeigt sie gerade eine saalgrosse Installation über dem KKLB-Bettensaal von Wetz. Auch auf Bramboden ist eine klassische Bilder-Arbeit zu sehen. Ein Bild mit Fundstücken vom Strand schön arrangiert. Hier zu sehen sind alles Lederstücke verschiedenster Art, alle durch das Salzwasser schwarz verfärbt.
Verkauf:
- 159 | CHF 14’000.-
- 161 | CHF 14’000.-
- 162 | CHF 14’000.-
- 163 | CHF 14’000.-
- 164 | CHF 6’000.-
- 172 | CHF 14’000,-
Weitere Informationen zu Ursula Stalder finden sie hier.
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Heinz Julen
1964, lebt und arbeitet in Zermatt
Wetz hat mit Heinz Julen schon viele Bilder und Performance produziert und auch andere Zusammenarbeiten fabriziert. Gross herausgekommen sind Julen und Wetz bei einer Filmproduktion vom ZDF. Wetz hat damals symbolisch die Kappelbrücke nach Zermatt gebracht. So konnte nach dem Brücken-Brand in Luzern der Tourismus rationalisiert werden und die Japaner waren weniger gestresst. Sie konnten in Zermatt gleich beide Sehenswürdigkeiten haben. Julen, aufgewachsen in einer herzlichen Familienbande, tief verwurzelt in ihre Heimat und Region wo Religion einen hohen Stellenwert hat, behielt er eine seltene Verbindung zu seinem Umfeld, gekennzeichnet von einer Spiritualität welche seinen Werken solch eine individuelle Dimension verleiht und Heinz zu einem Ausnahmetalent mit einer aussergewöhnlichen Karriere machte. Heute ist Heinz Julen stark in der Architekturszene vernetzt, wobei er weiterhin seiner Kunst auf seinem Bergatelier in Zermatt treu bleibt. Mit seinem Hotel, Backstage bietet er für Gäste aus der ganzen Welt puren Luxus mitten in der Bergwelt von Zermatt.
Verkauf:
- 143 | Verkauft in Privatsammlung
Aktuell ist Heinz Julen im Wetz-Kunstwerk «Kunsthaus Sursee VIER» mit dabei. Infos dazu finden Sie hier.
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Mauricio Dias
1964, lebt und arbeitet in Rio de Janeiro
Diese Frühwerke vom heute sehr wichtigen Künstler Mauricio Dias, der damals noch erfolgreich als Maler tätig war, stehen hier erfreulicherweise zum Verkauf. Heute ist Mauricio Dias zusammen Walter Riedweg als Duo weltbekannt und an den wichtigsten Ausstellungen wie an der Documenta in Kassel und an der Biennale in Venedig vertreten. Auch das KKLB zeigt immer mal wieder eine tolle Arbeit von Dias & Riedweg. Seit 1993 unternimmt das brasilianisch-schweizerische und heute ausserordentlich bekannte Künstlerduo Mauricio Dias und Walter Riedweg Forschungsreisen an die Ränder der menschlichen Existenz. Das Resultat sind beeindruckende Videoinstallationen, in denen sich eine poetische Bilderwelt mit sozialen und politischen Fragen mischt. Dias & Riedweg arbeiten an der gesellschaftlichen Peripherie: mit Strassenkindern, mit Favela-Bewohnern, mit psychisch Kranken. Hier ein Film über ihr Arbeiten anlässlich ihrer Ausstellung im Kunstmuseum Luzern im Jahre 2014: KLICK
Verkauf:
- 153 | CHF 6’500.-, inkl. Rahmen
- 154 | CHF 6’500.-, inkl. Rahmen
- 155 | CHF 6’500.-, inkl. Rahmen
- 157 | CHF 6’500.-, inkl. Rahmen
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Niccel Steinberger
1965, lacht in Basel
Schon mit 15 Jahren war Niccel – damals noch Nicole Kristuf – klar, sie will Clown werden. Dieser Wunsch ging zwar nicht in Erfüllung, aber die Clown-Idee hat sich bei ihr eingenistet und ihr seither die Wege gewiesen, zum Lachen, zum Humor, zu Emil … und auch zur Kunst.
1993 schloss Niccel ihr Studium der «Interkulturellen Germanistik» in Bayreuth mit einer Magisterarbeit über «Das Lachen und Weinen des Clowns» in Bezug auf Heinrich Bölls Ansichten eines Clowns ab. Gleich anschliessend setzte sie das Erarbeitete in eigenen LachsemiNarren um, die sie auch heute noch veranstaltet.
1995 feierte sie ihren 30. Geburtstag in New York und fiel in die Arme des Schweizer Kabarettisten Emil, der sie nicht mehr losliess und 1999 heirateten sie in New York. Sie begannen Bücher zu schreiben und zogen bald in die Schweiz nach Montreux, wo sie 15 Jahre wirkten.
Ein Verlag, die Edition E, wurde gegründet, Emils Auftritte und Niccels LachseminNarre organisiert. Mit dem gemeinsamen Zeichnen von «Wochenblättern», die in Deutschland und der Schweiz ausgestellt wurden, verstärkte sich bei Niccel wieder die Lust am Kreativen, das bei ihr schon im Kindesalter stark ausgeprägt war.
2014 zogen die beiden nach Basel, wo Niccel sich noch intensiver der bildenden Kunst zuwandte. Emil bemerkte schon vor 30 Jahren begeistert, dass ein einfacher Strich bei Niccel immer dreidimensional wirke. Heute arbeitet sie frech mit Pinsel, Stift und Schere, fotografiert, collagiert und macht weit auf, saugt auf, vergisst sich im Kreieren und bleibt dabei bewusst immer verspielt und setzt humoristische Akzente. Den BetrachterInnen ihrer Werke ein Lächeln zu entlocken ist für sie Teil ihrer Kunst.
In Ihrer Serie «Selfies», einer schwungvollen Art von teils blind oder in einem Strich gefertigten Zeichnungen, spielt sie mit ihrem Selbstbild, erkundet sich selbst ungeschönt und irritiert die Aussenwelt, die ganz andere Bilder von ihr abgespeichert hat. Mit Freude zeigt sie sich hier mal von einer ganz anderen, weniger bekannten Seite. 2019 waren die ersten Selfies von Niccel in ihrer Ausstellung «SpielArt» zu sehen.
Text von Rainer Kristuf über Niccels «Selfies» – 2020
Niccel Steinberger, Alter unwichtig, Autorin, Lachtrainerin, Künstlerin, Verlegerin. In der Tradition grosser Meister*innen hat Niccel sich an ein Thema gewagt, das jedem Künstler, jeder Künstlerin einmal während des Schaffensprozesses begegnen wird, das Selbstportrait. Die Selbstansicht. Der Blick auf das eigene Ich.
Bei Niccel heisst das: SELFIE.
Wir kennen es alle, das Selfie. Jeder hat es schon mehrfach von sich gemacht. Jeder liebt es. Tausendfach begegnen uns die Selfies heute überall.
Das Eigenportrait scheint die neue Visitenkarte unseres Lebens geworden zu sein. Das eigene Gesicht in Korrespondenz mit Kaffeetassen, Katzen oder auch dem Taj Mahal. Unser Gesicht, unser Ich wird durch die zweitrangige Umgebung gewertet, aufgewertet. Es dient der Kommunikation, des Sich-ein-Bild-Machens vom Gegenüber, oder diesem Gegenüber Ein-Bild-Gebens.
Die Reihe SELFIES von Niccel widmet sich diesem Thema durch einfache Striche auf weissem Papier, ganz ohne Umgebung und Firlefanz, ohne Schnörkel und Ablenkung. Teils blind gezeichnet, in einem Strich oder mit der linken Hand, geht es bei ihren Selfies nicht darum, sich geschönt zu zeigen oder im besten Licht. Selfie für Selfie erkundet sie sich selbst, betrachtet sich aus einer anderen Optik, die für den Betrachter irritierend sein kann und soll, der vielleicht bereits ein vorgefertigtes Bild von der «lachenden Niccel und Ehefrau von Emil» hat.
Jedes Selfie reduziert ihr Ich auf eine einzige Bewegung, auf einen schnellen Strich, auf ein starkes Gefühl, auf einen nicht duplizierbaren Moment.
Definieren wir Niccels SELFIES so:
S wie Selbstansicht
E wie eigenartig
L wie Linie
F wie Fineliner
I wie irritierend
E wie einzigartig
Verkauf
- 141 | CHF 450.-
- 142 | CHF 450.-
Weitere Infos finden zu Niccel Steinberger finden Sie auf Ihrer Webseite: www.niccel.ch und auf www.edition-e.ch
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Fredi Bieri
1952, geboren in Werthenstein lebt und arbeitet in Belp
Seit Fredi Bieri 16 ist, fotografiert er die Natur. Die Natur im Baum, die Natur im Menschen, im Gras oder Schilf, in der Landschaft. Fredi liebt es Natur-Strukturen so herauszuarbeiten, dass sie überraschen, als abstrakte, modern wirkende Formen.
Seine Lieblingsbilder aber sind weniger realistische Darstellungen, als viel mehr archaische Urlandschaften, Lichtszenen, Emotionen. Er sucht das Allgemeingültige. Die Bilder kommen zumeist auf Holz daher und wollen Augenweide sein, die Wohn- und Arbeitsräume beleben. Gerne ergänzt Bieri seine Bilder mit Texten.
Fredi Bieri arbeitete früher als Geograf und war ein schweizerischer Experte für alte Wege. Immer aber war er auch künstlerisch tätig. Heute ist er vor allem Grossvater, Maler und Fotograf. Er wohnt mit seiner Familie in Belp. Er fotografiert intensiv seine Umgebung und realisiert verschiedene Kunst-Projekte.
Diese Schaltafeln entstanden als bei ihm vor seinem Haus eine neue Siedlung gebaut wurde. Beim Aushub kam viel Lehm zu Tage.
Verkauf
- 146 | CHF 800.- pro Schaltafel
Weitere Infos und Arbeiten von Fredi Bieri findet man auf seiner eigenen Webseite: www.fredibieri.ch