Markus Reich

1958, BERN, LEBT UND ARBEITET IN ROMANSHORN

Markus Reich interessiert sich für Erscheinungen der Natur und deren Wahrnehmung in einer zunehmend digitalisierten Welt.
Fasziniert von der Kraft der kleinen Szenerie, entwickelt er haptische Kompositionen und Allegorien.

Beitrag von Markus Reich zur Ausstellung Blumen für die Kunst:

Installation «Himmel auf Erden»
Im Aussenbereich vom KKLB

Himmel auf Erden – permanent suchen wir nach einem Stück Himmel auf Erden, richten uns bestmöglich ein in der Welt, die wir damit gleichzeitig bedrohen. Wir optimieren ohne Unterlass, setzen uns mit wehenden Fahnen ein für unsere Ideale und hängen Botschaften an unsere Balkone.

Der Bildträger meines Himmels ist Fahnenstoff. Er schwebt etwas über der Erde, ist aber fest mit ihr verbunden.
Sobald ich meinen Himmel an der Erde festmache, setzen Kräfte und Gesetze ein, die in der Welt wirken; sie ziehen in verschiedene, auch diametral entgegengesetzte Richtungen.
Es gilt, die vorhandenen Kräfte in einen Ausgleich zu bringen.

Tulpen

Während der sogenannten Tulpenmanie im 17. Jahrhundert wurden die Tulpenzwiebeln zum begehrten Spekulationsobjekt, was in den Niederlanden zum ersten Börsencrash der Welt führte.

Dennoch können Tulpen ein kleines Stück Himmel auf Erden bedeuten. Jeden Frühling werden Milliarden Tulpen aus Holland rund um den Globus exportiert. Sie bringen Freude und Farbe in eine Welt, in der sich viele Wahrnehmungen ins Digitale verschieben.
Handfest bleibt der im Triptychon dargestellte Kreislauf der Natur vom Blühen zum Verwelken, vom Vergänglichen und stets sich Erneuernden. So müssen wir immer wieder Abschied nehmen von unseren Paradiesgärten – und lassen gleichzeitig neue gedeihen.

Weitere Informationen über Markus Reich finden Sie auf seiner eigenen Webseite: www.markusreich.ch