Robert Wyss
Der Künstler Robert Wyss (1925 – 2004) machte sich vor allem als Illustrator, Holzschneider und Grafiker einen Namen.
Sein Lebens- und Schaffensort war Adligenswil. Wyss gehört zu den bekanntesten Holzschnittkünstlern der Schweiz. Er war an der Kunstgewerbeschule Luzern Schüler von Max von Moos. Ende der vierziger Jahre ging er an die «Académie de la Grand Chaumière», nach Paris. 1953 machte er sich als Grafiker selbständig. Er schuf zahlreiche Illustrationen für Zeitungen, Schulbücher und literarische Werke. Während er in den frühen Werken Menschen, Akteure der menschlichen Komödie, in den Mittelpunkt stellte, beschäftigte er sich in den siebziger Jahren immer öfter mit abstrakten Landschaftsdarstellungen. Beides ist auf dem Wandbild am Luzerner Kantonsspital in Luzern erkennbar.
Robert Wyss wurde mit mehreren nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. 1984 erhielt er beispielsweise den Kunstpreis der Stadt Luzern. Von 1970 bis 1991 war er Präsident der Sektion Schweiz der internationalen Vereinigung der Holzschneiderinnen und Holzschneider, Xylon. Wyss zeigte seine Arbeiten in diversen Einzelausstellungen in der Schweiz und im Ausland. 1976 war er in einer Sonderausstellung von Jean-Christophe Ammann im Kunstmuseum Luzern zu sehen. 1998 würdigte das Talmuseum Engelberg Wyss mit einer umfassenden Retrospektive seiner Holzschnittarbeiten.
Gesehen von Silas Kreienbühl
AUSEINANDERSETZUNG MIT EINEM WANDBILD DES KÜNSTLERS ROBERT WYSS. AUF DEM AREAL DES LUZERNER KANTONSSPITALS IN LUZERN – RUND 50 JAHRE NACH DESSEN ENTSTEHUNG.
Im Rahmen von Umbauarbeiten stellte sich die Frage nach dem Verbleib der beiden Wandbildteile. Projektleiter Erich Götz hat den Künstler erkannt und das Werk als erhaltenswert eingeschätzt. Seit 2013 gibt es am Luzerner Kantonsspital das Projekt «Kunst im Spital», hinter dem das KKLB (Kunst und Kultur im Landessender Beromünster) um Wetz, sowie Silas Kreienbühl, stehen. In ihrem Bericht haben sie diese Einschätzung geteilt. Auch für den Umgang mit dem Werk gab es schnell eine Vorstellung: das Wandbild sollte nicht nur erhalten, sondern neu betrachtet und vermittelt werden. Eine Idee, die auch das Projektteam rund um Erich Götz, Antonio Braizinho und Pius Jenni überzeugte.
Silas Kreienbühl hat sich aufgemacht, diese Geschichte zu erforschen. Zum Einen ging es um eine Spurensuche in der Biografie und des Werkes von Robert Wyss. So kam er mit dessen Sohn, Michael Wyss, in Kontakt und hat ihn später in seinem Elternhaus besucht. Daraus ist ein Kurzfilm entstanden (siehe Video). Auf der anderen Seite ging es um eine Auseinandersetzung mit den beiden Wandbildteilen. In einem längeren Prozess, zwischen Fotografieren und Arbeiten an den Bildern am Computer, sind die im ganzen Haus gezeigten Fotografien entstanden. Möglicherweise ermöglichen sie es dem Betrachtenden, einen neuen Blick auf die Arbeit von Robert Wyss aus dem Jahre 1972 zu werfen.
Weitere Infos zu Robert Wyss findet man auf folgender Website: Robert Wyss
Postkarte von Robert Wyss als PDF: Leporello Robert Wyss
Der Film ist fester Bestandteil dieser Arbeit und ein wichtiges Element der Vermittlung: